Vom Ruhestand mit 65 kann bei der Firma Zöchling in Hainfeld keine Rede sein. Im Gegenteil: das 1954 von Johann Zöchling sen. mit einem Lkw gegründete Unternehmen kann heute als breit aufgestellte Firmengruppe auf schöne Umsatzzuwächse, steigende Mitarbeiterzahlen und eine ständige Erweiterung der Geschäftsfelder verweisen.
Auf Vollgas stehen die Zeichen auch im Erdbau, wo der Einsatz der 3D-Maschinensteuerung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Eine Entwicklung, auf die das Unternehmen zuletzt mit einer Großinvestition in mehrere Cat Geräte der Next Generation reagierte.
Mit großem persönlichem Einsatz sorgte Firmengründer Johann Zöchling sen. für ein kontinuierliches Wachstum seines jungen Transport-Unternehmens. Mit dem Eintritt von Johann Zöchling jun. im Jahr 1976 erhielt er nicht nur eine tatkräftige Unterstützung, es wurden auch die ersten Baumaschinen und Kipplastwagen angeschafft. In der Folge bauten Vater und Sohn gemeinsam den Betrieb aus, etwa im Bereich der Rohstoffgewinnung. So erzeugt das Unternehmen seit 1980 in mittlerweile vier Steinbrüchen und einer Kiesgrube sämtliche Zuschlagsstoffe für die Asphalt- und Betonindustrie. Der Bausektor wurde ebenso ausgebaut, wie das Entsorgungs- und Recyclinggeschäft, in das man 1989 mit einer eigenen mobilen Asphalt- und Betonbrechanlage einstieg. Ein Jahr später übernahm Johann Zöchling jun. die Geschäftsführung und setzte den Wachstumskurs weiter fort. Er startete mit dem Deponiebetrieb und neue Geschäftsfelder wie Landwirtschaft oder Kfz Reparatur und Verkauf entwickelten sich im Laufe der Zeit zu wichtigen Standbeinen.
Immer wieder positionierte sich das Unternehmen auch als technologischer Vorreiter: Seit 2010 verfügt die Firma Zöchling in Mistelbach über die erste stationäre Entmetallisierungsanlage Österreichs, bei der Eisen- und Nichteisenmetalle mit Hilfe von Sieb-, Magnet- und Wirbelstromabscheidern aus dem Abfall gewonnen werden. Zuletzt engagierte sich die Firmengruppe im Abfalllogistikzentrum „Am Ziegelofen“ westlich von St. Pölten, wo die Abfallbehandlung und -verwertung der NÖ Landeshauptstadt untergebracht ist. Trotz allen Wachstums und der hohen Diversifikation ist die Zöchling Firmengruppe aber ein klassisches Familienunternehmen geblieben. Inzwischen ist die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der ganzen Firmengruppe auf rund 400 Personen gestiegen. Heute ist die Firmengruppe ein gefragter überregionaler Ansprechpartner in den Bereichen Erdbau, Abbruch, Recycling und Deponierung, Rohstoffgewinnung, Hoch- und Tiefbau sowie Transport und Metalltechnik.
Aktuell befinden sich im Fuhrpark der Firma Zöchling 75 Lkw und 60 Bagger bis ca. 70 t. Für die Bagger stehen rund 150 Anbaugeräte zur Verfügung, wobei die Firma Zöchling seit etwa zwei Jahren alle Bagger konsequent mit OilQuick Schnellwechselsystemen ausrüstet. Weiters umfasst der Fuhrpark 30 Radlader, 12 Schub- und Laderaupen sowie ca. 90 sonstige Baumaschinen, wie Grader, Walzen, Brechanlagen, Siebanlagen, etc.
Die jüngsten Neuzugänge sind mit den beiden Hydraulikbaggern Cat 330 und Cat 336 sowie einem Cat Grader 120 014A AWB drei neue Cat Geräte der Next Generation. Sowohl der Cat Grader als auch der Cat 336 sind auf 3D-Systeme hochgerüstet. Der Cat 330 verfügt serienmäßig über eine 2D-Steuerung, die Teil der umfangreichen serienmäßigen Technologieausstattung ab Werk ist. So bietet die serienmäßige 2D-Maschinensteuerung Cat Grade über den Touchscreen-Monitor in der Kabine Führungshilfen für Tiefe, Neigung und horizontalen Abstand zum Planum. Ergänzend dazu automatisiert das serienmäßige Cat Grade Assist die Bewegung von Ausleger, Stiel und Löffel, sodass der Fahrer das Planum mühelos per Einhebelsteuerung einhalten kann. Weiters hilft die neue Funktion Lift Assist dem Fahrer als Hubunterstützung dabei, schwere Lasten sicher aufzunehmen. Der Fahrer profitiert von den modernen Kabinen, die serienmäßig mit Funktionen wie schlüssellosem Drucktasten-Motorstart, großem Touchscreen-Monitor mit Tippwählschaltern, sorgfältiger Schalldämmung und Überrollschutz ausgestattet sind. Ergänzend zu den drei Next Generation Geräten wurde Anfang Dezember noch ein neuer Cat Radlader 972M an die Firma Zöchling übergeben.
3D-Maschinensteuerung immer wichtiger
Den Bereich Erdbau und Abbruch leitet seit einigen Jahren Johannes Zöchling. Er betont die steigende Bedeutung der 3D-Maschinensteuerung im Rahmen der Erdbau-Projekte des Unternehmens. Johannes Zöchling: „Der Einsatz der 3D-Technik spielt auch bei einfacheren Erdbauarbeiten zunehmend eine Rolle. Einerseits wird sie von den Auftraggebern vorausgesetzt, andererseits bieten wir die Vorteile dieser Technik unseren Kunden auch aktiv an. Denn obwohl die Kosten etwas höher sind, profitieren alle Beteiligten von der schnellen, effizienten und exakten Umsetzung der Arbeiten. Der Baggerfahrer ist durch die Technik völlig unabhängig, kann ohne Vermesser vor Ort arbeiten und immer wieder kurzfristig zwischen Lkw-Beladung und klassischem Baugrubenaushub wechseln. Meiner Meinung nach spart man sich sogar ein zweites Gerät, denn in der Praxis wurde immer wieder ein Kompaktgerät eingesetzt, dass parallel zur Ladetätigkeit des größeren Baggers mit der Baufirma das Planum nachgezogen hat.“
Stefan Bader, zuständig für das Controlling bei der Firma Zöchling, ergänzt: „Aktuell haben wir insgesamt 15 Baumaschinen im Einsatz, die alle mit einer 3D-Maschinensteuerung von Trimble ausgerüstet sind. Die Steuerdaten für die gesteuerten Maschinen werden von unserer Vermessungsabteilung unter der Leitung von Christoph Wagner auf Grundlage der Baupläne erstellt und eingerichtet. Unsere Vermessungsabteilung umfasst mittlerweile drei Mitarbeiter, die alle anfallenden Vermessungsarbeiten durchführen – von der Einrichtung der Maschinensteuerungen bis zur Massenermittlung für die Abrechnung.“
Wie Johannes Zöchling betont, fiel die Entscheidung zugunsten des Pakets Zeppelin Österreich und Sitech Austria (Trimble) aus mehreren Gründen. Zunächst legte man Wert auf einheitliche Systeme, sodass die Maschinensteuerungskomponenten auf verschiedenen Maschinen universell einsetzbar sind. Auch punkten die Cat Geräte durch die bereits vorhandene Vorrüstung für Trimble-Steuerungen. Nicht zuletzt war auch der gute Support ein wichtiger Faktor. Kurze Reaktionszeiten – sowohl bei Zeppelin Österreich als auch bei Sitech Austria – sind für das Unternehmen extrem wichtig, da straffe Bauzeitpläne kaum noch Spielraum für Stillstandzeiten zulassen. Zuletzt waren die Geräte mit Maschinensteuerung am Wiener Nordbahnhof, beim Karmeliterhof in St. Pölten, verschiedenen Deponiebauprojekten, dem Messegelände Tulln und diversen Straßenbauprojekten im Einsatz.
„Cat Geräte haben in unserem Fuhrpark schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Die Modelle der Next Generation bieten eine wirklich umfassende technische Basisausstattung, mit der unser Erdbaubereich für die kommenden Herausforderungen optimal gerüstet ist. Gemeinsam mit der tadellosen Betreuung durch das ganze Team der Firma Zeppelin Österreich ergibt das für uns ein mehr als überzeugendes Gesamtpaket und eine wichtige Basis für das weitere Wachstum unseres Unternehmens“, betont Johannes Zöchling abschließend.